In wie weit betrifft eine IPP Erkrankung die Partnerin

18.12.2020

Bei einer erworbenen Penisverkrümmung (Induratio Penis Plastica) bilden sich unter Haut des Penis Verhärtungen in Form von Plaques aus. In Folge verliert der Penis an Flexibilität und entwickelt eine deutliche Krümmung, bis hin zu dem Punkt, dass der Geschlechtsverkehr schwierig oder sogar unmöglich ist.

Männer die unter IPP leiden, empfinden oft Schmerzen und leiden dazu unter Erektionsstörungen. Somit fordert die Erkrankung oft auch einen emotionalen und psychologischen Tribut fordern.
Viele Männer entwickeln in Folge depressive Erkrankungen, weil sich die intime Beziehungen verändern, sie sich selbst als weniger „leistungsfähig“ wahrnehmen und Angst davor haben, Ihre Partnerin nicht mehr befriedigen zu können.

Falls Sie Veränderungen an Ihrem Glied bemerken gehen Sie frühzeitig zum Andrologen oder Urologen!

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Penisverkrümmung: Auswirkung auf die Beziehung

Eine Penisverkrümmung kann in der Tat Auswirkungen auf die Partnerin haben. Im Jahr 2016 veröffentlichte das Journal of Sexual Medicine eine Studie kanadischer Forscher, die die Auswirkungen Peyronie’s Disease, also IPP, auf die Partnerinnen erforschte.

44 Männer, die unter IPP leiden sowie ihre Partnerinnen mussten dabei eine Reihe von Fragebögen ausfüllen: Über ihr Sexualleben, die Zufriedenheit mit dem Geschlechtsverkehr, zu ihren emotionalen und der generellen Zufriedenheit in der Beziehung.

Dabei fanden die Forscher heraus, dass die Frauen weniger zufrieden mit dem gemeinsamen Sexualleben waren und eher Probleme sexueller Art hatten, als Frauen in der Gesamtbevölkerung. Dabei hatten die Paare bei dem der Mann unter IPP litt, was die Zufriedenheit mit ihrer Beziehung im generellen angeht, ganz normale Wert.
Eventuell jedoch, weil die Beziehung trotz der sexuellen Probleme, die durch die erworbene Penisverkrümmung entstehen, stark war.

Gemeinsam mit der Erkrankung leben und lieben

Paare bei denen der Mann von einer IPP betroffen ist, sollten offen über sexuelle Probleme sprechen. Bei geringer Ausprägung der IPP und falls keine Schmerzen mehr auftreten, lässt sich mitunter gut mit einer Penisverkrümmung leben. Auch kann man nach wie vor intim werden, auch wenn sich vielleicht sexuelle Routine etwas ändern müssen.

Wird die Verkrümmung des Glieds zu einer schwereren Belastung kann eine Behandlung in Form einer Operation helfen, die Dinge wieder geradezubiegen.
Vielen Paaren, deren Sexualleben unter der Erkrankung des Mannes leidet, hilft auch eine gemeinsame Gesprächstherapie bei einem Psychotherapeuten.

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Dr. med. Franklin Kuehhas

Über den Autor

Dr. med. Franklin Kuehhas Dr. Kuehhas ist Facharzt für Urologie und Andrologie. Er durchlief seine Ausbildung und Spezialisierung an den Medizinischen Universitätskliniken in Heidelberg und Wien sowie am University College London. Dort erwarb er auch seine Spezialisierung im Bereich der rekonstruktiven Andrologie. Zu den Schwerpunkten von Dr. Kuehhas zählen die Behandlung der Induratio penis plastica, der angeborenen Penisverkrümmung, die Implantation einer Penisprothese und auch die ästhetische Genitalchirurgie beim Mann.