Movember: Aktionsmonat für Männergesundheit
Der Monat November steht auch dieses Jahr als Movember wieder ganz im Zeichen der Männergesundheit.
Dahinter steckt eine weltweite Gesundheitskampagne, die Bewusstsein für Männergesundheit schaffen möchte und Spenden für die Erforschung und Behandlung typischer Männerkrankheiten sammelt.
Was ein Schnurrbart mit Männergesundheit zu tun hat
Der Name Movember setzt sich zusammen aus “Moustache” (englisch für Schnurrbart) und “November”. Die Geschichte dazu geht wie folgt: Im Jahr 2003 setzten sich einige Männer in Australien das Ziel, den Schnurrbart wieder en vogue zu machen, und verbanden diese Aktion mit einer Spendenkampagne gegen Prostatakrebs.
Aus dieser lokalen Spendenaktion entstand die Movember-Foundation, eine internationale Organisation, die heute weltweit Spendengelder für die Forschung und Aufklärung zu typischen Männerkrankheiten sammelt.
Seither lassen sich im Movember Männer (die „Mo Bros“) 30 Tage lang einen Schnurrbart wachsen. Dieser soll als „Conversation Starter“ dienen, um mit anderen Männern über das Thema Gesundheit zu sprechen.
Dazu werden über verschiedenste Aktionen Spenden gesammelt. Neben direkten Spenden veranstaltet die Community unzählige Aktionen und „Mo-ments“ über die einzelne Teilnehmer Spenden sammeln können.
In Wien findet etwa am 15. November 2025 auf dem Otto Wagner Areal der Movemberlauf Move for Health statt: https://movemberlauf.at/
Das Spendensammeln ist dabei natürlich nicht auf Männer beschränkt. Zahlreiche Frauen (die „Mo Sistas“) unterstützen die Kampagne ebenfalls.
Schwerpunkte der Movember-Kampagne
Die Movember-Foundation investiert die gesammelten Spendengelder in die Forschung und Aufklärung zu typischen Männerkrankheiten in drei zentralen Bereichen:
- Prostatakrebs
- Hodenkrebs
- Psychische Gesundheit & Suizidprävention
Männer als Arzt- & Vorsorgemuffel
Nach wie vor ist es leider so, dass viele Männer dazu neigen neigen, Arztbesuche aufzuschieben, Symptome zu ignorieren oder Beschwerden herunterzuspielen. Besonders über „intime“ Probleme trauen sich manche Männer nicht einmal mit dem Arzt offen zu sprechen. Absurderweise gilt machen Männern der Besuch beim Arzt sogar als Zeichen von Schwäche. Tatsächlich steckt dahinter aber meist die Angst vor einer Diagnose, vor unangenehmen Untersuchungen oder einem Gefühl der Hilflosigkeit.
Das gilt nicht nur für die Erkrankungen, auf die der Movember das Fokus setzt. Auch Männer, die etwa von einer erworbenen Penisverkrümmung betroffen sind, hoffen oft lange auf eine Spontanheilung. Und selbst bei Erektionsstörungen zögern manche Männer daher den Besuch beim Arzt unnötig lange hinaus.
Probleme abklären & ab zur Vorsorge
Ein Schnurrbart kann zwar keine Krankheiten heilen, aber er kann das Bewusstsein schärfen und Leben retten. Wenn Hoden- und Prostatakrebs früh genug erkannt werden, sind sie heute sehr gut behandelbar. Spätestens ab 45 Jahren sollte deshalb jeder Mann regelmäßig zur Prostatakrebs-Früherkennung zum Urologen gehen
Wenn Sie Veränderungen an Ihrem Penis oder Hoden feststellen, gehen Sie zu einem Urologen und lassen Sie die Sache abklären. Wenn Sie mentale Probleme haben, sich niedergeschlagen, einsam oder depressiv fühlen, sprechen Sie darüber und holen Sie sich Hilfe (Telefonseelsorge unter 142 oder Männernotruf unter 0800 246 247).
Nutzen Sie den „Movember“ als Anlass, um einen Termin beim Urologen zu vereinbaren. Zur Abklärung etwaiger Probleme oder auch einfach nur zur Vorsorge!