Frauen bevorzugen Männer, die beschnitten sind.
Die Entfernung der Vorhaut, die die Eichel des Penis bedeckt, ist eine Praxis die in Kulturen auf der ganzen Welt vorkommt. Der Ursprung der männlichen Beschneidung liegt vermutlich vor ca. 220.000 Jahren in Afrika. Die Gründe für eine Beschneidung sind dabei einerseits kulturell religiös oder rituell motiviert (Brit Mila im Judentum oder Chitan im Islam), andererseits gibt es auch medizinische und ästhetische Motive.
Aber auch die Vorstellung, dass Frauen beschnittene männliche Partner bevorzugen, hat eine lange Geschichte. So herrscht mitunter die Meinung vor, dass beschnittene Männer beim Geschlechtsverkehr länger „durchhalten“ und ihre Partnerin dadurch besser befriedigen können.
Sie Interessieren sich für eine ästhetische Beschneidung?
Beschnitten oder unbeschnitten: Was Frauen wollen
Der in der Fachzeitschrift Sexual Medicine erschienene Artikel „Sex and Male Circumcision: Women’s Preferences Across Different Cultures and Countries: A Systematic Review“ beschäftigt sich aus wissenschaftlicher Perspektive mit der Frage, wie Frauen zu beschnittenen Penissen stehen und aus welchen Gründen sie beschnittene oder eben unbeschnittene Männer bevorzugen.
Dazu wollten die Forscher auch wissen, wie Frauen einer Beschneidung ihrer eigenen Söhne gegenüberstehen. Sie analysierten 29 Studien, die sich mit der Beschneidung in verschiedenen Ländern weltweit beschäftigtenDie Daten stammten aus verschiedenen Ländern in Nordamerika, Europa, Australien, Asien und Afrika.
Die Autoren stellten fest, dass die „überwiegende Mehrheit der Studien“ zu dem Schluss kommt, dass Frauen einen beschnittenen Penis bevorzugen. Selbst in Ländern, in denen die Beschneidung nicht die Norm war, fand eine Mehrheit der Frauen beschnittene Männer attraktiver.
Warum bevorzugen Frauen beschnittene Partner?
Die Vorliebe vieler Frauen für beschnitte Männer wurde dabei ganz verschieden begründet. Frauen empfinden einen beschnittenen Penis als hygienischer und ästhetischer: Das Glied sei sauberer, „angenehmer anzufassen“ und rieche besser. Dazu führten Frauen auch an, mit einem beschnittenen Mann in sexueller Hinsicht zufriedener zu sein. Aber auch gesundheitliche Gründe wurden genannt: Frauen assoziierten beschnittene Penisse mit einem geringeren Risiko für sexuell übertragbare Infektionen (STIs), einschließlich HIV.
Auch in Hinblick auf eine Beschneidung der eigenen Söhne tendieren Mütter dazu Ihre Kinder beschneiden zu lassen. Auch hier spielten ein geringeres Krankheitsrisiko und eine verbesserte Hygiene eine tragende Rolle. Dazu kommen Tradition, Religion und die gesellschaftliche Norm des jeweiligen Kulturkreises.
Mehr als soziokulturelle Präferenz
Die Autoren folgern, dass die Präferenz von Frauen für einen beschnittenen männlichen Partner mehr als nur eine soziokulturelle Präferenz ist, insbesondere im Hinblick auf das geringere Risiko einer Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten.
Quelle: Artikel in Sexual Medicine, dem offiziellen Journal der International Society for Sexual Medicine